Quartiersplatz T4 Mannheim

Machbarkeitsstudie mit Bürgerbeteiligung
Mehrfachbeauftragung 2016, Teilnahme

33020_GrueneWelle_QuartiersplatzT4_Mannheim_Isometrie

KONTEXT
Die östliche Unterstadt ist attraktiv in Mannheim verortet: zentral, belebt, Neckarufer und Fußgängerzone in Laufdistanz. Allein, es mangelt es an qualitativem, nutzbarem, öffentlichen Grün- und Freiraum. Der Quartiersplatz T4 hat den Anspruch dieses Defizit zu beheben. Zentral in der östlichen Unterstadt gelegen soll er ein behaglicher Treffpunkt im Quartier werden, ein Ort der sozialen Integration und der generationsübergreifenden Begegnung.

TYPOLOGIE
„Die Regel der Freihaltung der Platzmitte…“ CAMILLO SITTE (1898)
Camillo Sitte, ein Altmeister der Städtebaukunst des 19. Jahrhunderts, vertritt in seinem noch heute vielzitierten Hauptwerk „Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen“ die Auffassung, dass ein Stadtplatz durch seine Ränder definiert wird und die Platzmitte freizuhalten sei. Öffentliche Nutzungen und belebte Erdgeschosszonen sind der Garant für einen frequentierten, lebendigen, einladenden, urbanen Platzraum.
Durch die städtebaulichen Rahmenbedingungen besitzt der Quartiersplatz T4 keine belebten Platzränder. Erst durch vielfältige, freiräumlichen Nutzungsangebote auf dem Platz selbst kann ein lebendiger und städtischer Platzraum entstehen. Es handelt sich also nicht um einen klassischen Stadtplatz, sondern wahrlich um einen bürgerlichen Quartiersplatz, für die aktive Bespielung durch die Bewohner der östlichen Unterstadt.

ZONIERUNG
Bäume sind das freiräumlich wirksamste Mittel zur Raumgliederung und atmosphärischen Freiraumgestaltung. Durch die gewählte Baumstruktur entsteht eine Raumgliederung aus Ruhe-, Durchgangs- und Aufenthaltszonen. In diesem Raumgerüst werden Angebote zur Aktivität, zum Zurückziehen oder Beobachten richtig verortet. Die Zonierung des Platzraums mit unterschiedlichen Nutzungsangeboten verhindert Konflikte zwischen laut und leise, Bewegung und Ruhe, intim und exponiert.