Neues Wohnen in der Gartenstadt Falkenberg
Nichtoffener Realisierungswettbewerb in Berlin Treptow-Köpenick
Auslober: Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG
Wettbewerbsbeitrag
in Zusammenarbeit mit Brenne Architekten, Berlin
www.brenne-architekten.de
Aus der Auslobung:
“Eine besondere Herausforderung der Aufgabenstellung stellt die Lage des Wettbewerbsgebietes in der Pufferzone des UNESCO-Weltkulturerbes dar. Die Siedlung Gartenstadt Falkenberg (auch Tuschkastensiedlung genannt) ist seit Juli 2008 als eine der sechs “Siedlungen der Berliner Moderne” als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen. Es ist ein wichtiger Teil der Aufgabenstellung, sich hiermit sowohl städtebaulich als auch architektonisch auseinanderzusetzen, und damit den historischen Anspruch an innovative Wohnformen in Grundriss, Außenräumen und Grünräumen in die heutige Zeit aufzunehmen. Für die Gestaltung der äußeren Erscheinung gil die Anforderung an die besondere Sensibilität hinsichtlich der Wirkung zum Gartenstadtweg.”
Erläuterungstext:
Die bewusste und äußerst gefühlvolle Komposition stadträumlicher Sequenzen entlang des Gartenstadtwegs wird aufgegriffen und um ein weiteres Element ergänzt. Der Entwurf orientiert sich an der Maßstäblichkeit und den Proportionen Bruno Tauts städtebäulicher Setzungen und erzeugt durch gestuft zurückspringende Baukörper eine zum Straßenraum orientierte Hofsituation. Der Pavillon folgt nicht dieser Logik sondern hebt sich als öffentlicher Sonderbaustein im Quartier hervor. Mit überkragendem Flachdach und Glasfassaden trägt er eine zeitgenössische Signatur und liest sich nicht als Teil des historischen Quartiers mit seinen Massivbauten.
Die Rhythmik der Erschließungs- und Gartenstrukturen im Gartenstadtweg wird fortgesetzt und ergänzt durch senkrechte Fußwege und Beetstrukturen, obwohl die Parzellierung aufgrund der neuen Gebäudetypologien eine andere ist. Der sozial-ökologische und genossenschaftliche Gedanke der Gartenstadt Falkenberg wird in dem halböffentlichen Innenhof des Mehrfamilienhauses aufgegriffen. Mit Sitzgelegenheiten, Kleinkind-Spielgeräten und gemeinschaftlichen „Naschgarten“ ist der Hof als grüner Ort der Begegnung und Interaktion gestaltet.