Stadttheater Landshut
Offener einphasiger Realisierungswettbewerb 2019
Generalsanierung und Erweiterung Stadttheater Landshut
Bauherrin Stadt Landshut
Wettbewerbsbeitrag
in Zusammenarbeit mit härtner ito architekten
www.hiarc.de
Stadtraum
Der Entwurf schlägt eine völlig neue Adresse und stadträumliche Orientierung des Stadttheaters vor. Das Restaurant Bernlochner und die Stadtsäle bleiben von Norden und Osten her erschossen. Doch das Theater, sowohl Studiobühne als auch Großes Haus, orientieren sich nach Südosten und definieren sich über einen stadträumlichen Bezug zum Isarufer und den Parkanlagen der Ringelstecherwiese.
Freiraum
Die Freiräume zwischen Wittstraße und Isar beenden ihr Schattendasein und werden im Kontext des Bernlochners und des Stadttheaters, als integrativer Teil der Stadtlandschaft entworfen. Der Entwurf formuliert einen würdigen Theaterplatz, der mit seiner Orientierung zum Isarufer und seiner Anbindung and die Ringelstecherwiese ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität bietet. Die neue Hofsituation bietet eine geschützte Raumqualität und schirmt ab vor den Emissionen der Wittstraße. Die Ringelstecherwiesen erfahren eine stadträumliche Aktivierung und präsentieren sich als nutzbarer, vernetzter Teil des Freiraumgeflechts der Stadt. Durch die avisierte Neugestaltung der Wittstraße ergeben sich weitere Chancen, Parkhaus und Altstadt mit Fußgängerüberwegen stärker an den Flussraum zu binden.
Der Theaterplatz mit seinen Sitzstufen hinab zum Wasserspiegel, wird zu einem Trittstein und Glanzpunkt im Verlauf der Uferpromenade. Nachts beleuchtete Fahnenmasten machen diesen besonderen Ort bereits von der anderen Uferseite ablesbar. Theaterhof und Theaterplatz werden mit einem beigen Farbasphalt befestigt, der an seinen Rändern optisch nahtlos übergeht, in die wassergebundenen Wegedecken von Uferpromenade und Parkanlage. Die offene Gestaltung Platzfläche ermöglicht eine multifunktionale, kulturelle Nutzung für Veranstaltungen. Eine Bauminsel im Zentrum des Hofes sowie die grünen Ränder des Platzes werden mit Sitzkanten formuliert, die einladen zum Verweilen im lichten Schatten der Baumpflanzungen. Mehrere Baumgruppen neu gepflanzter Japanischer Schnurbäume kompensieren für den Entfall bestehender Bäume auf dem Grundstück und sorgen für ein angenehmes Kleinklima.
Brauereicafé und Künstlerkantine können in den Hof hinein bewirten, was einer zusätzlichen Belebung der Platzränder dienlich ist. Die Anlieferung erfolgt über einen Durchbruch in der Ostfassade und stört die Eingangszonen und qualitativen Aufenthaltsbereiche nicht. Im Bereich der Anlieferung finden sich vier Stellplätze, an der Nordfassade des Großen Hauses sind Fahrradabstellanlagen verortet.